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Redewendungen
Redewendungen aus Österreich

Wie schon in unserer Rubrik Dialekt erwähnt, sammeln wir nach und nach Wörter und Redewendungen des österreichischen Sprachraums.

Hier finden Sie einen zarten Versuch über die Unheimlichkeit und Witzigkeit der heimischen Sprache.

Primär haben wir uns an der Aussprache orientiert - da diese aber sehr wohl lokale Unterschiede aufweist, haben wir versucht, eine gewisse Verständlichkeit der Sprache zu erhalten und die (unserer Ansicht) populärste Variante zu verwenden.

Zum Glück gibt es ja keine Dialekt-Rechtschreib-Reform!;-)

Viel Spaß bei den:

Redewendungen des Österreichischen Dialekts:

a aufblosana Offein Wichtigtuer ("aufgeblasener Affe")
a Bankl reißenSterben - meistens via Herzinfarkt
a fads AugLangeweile
a feiner Pinklein gut gekleideter Mensch der oberen Schicht
a foischa Fuffzgerein verlogener Mensch // Falschgeld
a foische Krot ein verlogener Mensch
a gmahde Wiesnz.B. im Sport: ein leichtes Spiel erwarten
a Goschn auhenganjemanden beschimpfen
a groder Michlein ehrlicher, geradliniger Mensch
a gschtaundanes Maunsbüdein starker/männlicher Mann
a horter Knochnein Mensch mit Durchhaltevermögen
a junger Tuta / a junger Spritzaein junger Mann (mit viel Potenz)
a launges Ölendeine große (meistens dünne) Person
a Lettn haumgeistesgestört sein/nicht normal sein
a Leich in der PappnMundgeruch
a Lipperl riskierenvorlaut sein, frech sein
a miade Partieeine langweilige, trockene Angelegenheit
a Oaschpartiewenn etwas (Person, Spiel, Gesellschaft etc.) ganz und gar nicht in Ordnung/zufriedenstellend ist
a Oasch wia a Postrossein riesiger Hintern
a oida Hodernein altes Musikstück (Evergreen)
a oida Schinknein alter Film oder ein altes Buch
a oida Knackaein alter Mann
a oide Schochtleine alte Frau
a ruhige Kugl schiameiner sehr gemütlichen Beschäftigung/Tätigkeit nachgehen - faul sein
a terrische Kappönjemand der schlecht hört (oder schlecht hören will)
a worma Hanslwarmer, abgestandener Rest von Bier/Wein etc.
a Schas mit Quastlnabsoluter Unsinn
a Schäuferl nochlegn noch etwas mehr Druck machen
a Schnoferl ziagngrimmig, zornig dreinblicken (meistens als Redaktion auf Gesagtes)
a Wuchtl druckeneine gute Zote reissen
an Auszucker kriagnrasch jähzornig und ungehalten werden (die Kontrolle über sich verlieren)
an Bam aufstöhnWiderstand leisten, sich gegen etwas wehren
an Baungat aunstrahnein Kind zeugen (meistens ungewollt)
an Dodl obereissndümmlichen Spaß machen (meistens für Kinder verwendet)
an Gachn kriagnrasch und plötzlich jähzornig und ungehalten werden
an Obgaung mochnweggehen // sterben
an Schas eitretnsich Ärger/Unheil einhandeln
an Zund gebeneinen Hinweis zur Aufklärung liefern
ana muass da Novak seieiner ist immer der Dumme
augsuffn wiara Heisltschicksehr betrunken sein (wie eine Zigarette, die auf der Toilette im Wasser liegt)
aum Oasch da Wödirgendwo, ganz weit weg und ungünstig gelegen (Ortsangabe)
aum Oasch vorbeigeheninteressiert überhaupt nicht
aum Watschnbam rüttlndie Geduld auf die Probe stellen
aum Saund seinin schlechter Verfassung sein, kapput sein
aum Zahnfleisch daherkräunvon der Unbill des Alltags sehr müde sein
amoi da Gigl, amoi da Gogleinmal der, einmal der andere
auf da Leitung stehnetwas länger nicht verstehen (auch wenn es offensichtlich klar ist)
auf da Saf stehnvon anderen pausenlos veräppelt/geärgert werden
ausn Schneider seinaus der Problemzone heraus sein - z.B. beim Kartenspiel Schnapsen häufig verwendet (Schneider= wenn der Verlierer keinen Punkt macht)
beule gehenverschwinden, oft fluchtartig z.B. aus dem Gefängnis
bistabilldeppat?bist du ein wenig verrückt?
bist hin in da Marün/ Birn?bist du verrrückt? (im Kopf)
bled aus da Wäsch schaundumm dreinblicken
da ärgste Ruaß Bezeichnung für üble Leute (Gruppen)
da Herr Gutbezeichnet einen Mann, der glaubt, etwas Besseres zu sein (oder dies vorgibt)
dann spühts GranadaDrohung, daß etwas Schlimmes geschehen wird
den Scherm aufhaumnun ein großes Problem haben
des is fürn Hugodas ist unnötig/schlecht/unbrauchbar
des is für die Kotzdas ist unnötig/schlecht/unbrauchbar
des is ka Bemmerldas ist keine Kleinigkeit
des is ma Blunzndas ist mir egal
die Frasn kriagnverzweifelt sein, wütend werden
die Krot schlucken müssenetwas Negatives in Kauf nehmen müssen
die Panier wechslndie Kleidung wechseln (umziehen)
die Potschn schtreckensterben // aufgeben
die Wadln viererichtnjemanden wieder in die (richtige) Bahn bringen
den Buckl oberutschnein Begehren strikt ablehnen
den haums ins Hirn gschissn und nochher ned obelossnBeleidigung (eines vermeitlich Dummen)
den Huat draufhaunetwas aufgeben/beenden
den Kitt aus de Fenster fressnbesonders arm sein (daß man den Kitt aus den Fenstern essen muss)
den Löffl ohgehmsterben
den Scherm aufhabenein kräftiges Problem haben bzw. dieses nicht mehr lösen können
des Goderl krotznjemanden umschmeicheln, umgarnen
des is a Lercherschasdas ist etwas ganz leichtes, einfaches
des is a Pischader hat Glück
des kannst da Mali-Tant (Wetti-Tant) erzähnetwas absolut nicht glauben
des läppert sida kommt einiges zusammen
des stiert midas ärgert mich
derrische Kapön!Ausruft, wenn das Gegenüber der Schwerhörigkeit bezichtigt wird
die Potschn schtrecknsterben // aufgeben
do geht dea da Reisda hast du Angst
do geht ma des Gimpfte aufich werde zornig/wild
do gengan ma de Kabeln aufich werde zornig/wild (die Adern schwillen an)
do is da Hund/Wurm drinda gibt es ein gröberes Problem / da liegt der Fehler
do wirst jo zum WickerlAusruf im Sinne von: Das ist ja nicht zu ertragen
do ziagts da de Schuach ausdas ist ja unglaublich (wenn etwas ganz Besonderes vorfällt)
drah di hambring dich um / verschwinde
es hunzt mies fällt mir schwer (macht mir Mühe)
es is gschteckt voies ist voll befüllt (oft ein Saal mit vielen Leuten)
es is zum aus da Haut fohrnder Betroffene möchte ob eines großen Problems/Ärgers am liebsten nicht mehr in seiner eigenen Haut stecken
es rennt da Schmähes ist sehr lustig
es rennt wia gschmiertes funktioniert etwas ganz ausgezeichnet (gut geölt)
faschier digeh weg/verschwinde! (derb)
fett wia a Radierasehr betrunken
fett wia a Staundhaubitznsehr betrunken
fressn wia a Scheunendreschersehr viel (ungestüm) essen
geh di brausenhau ab, geh weg (unhöflich)
geh schleich di!das glaube ich dir nie! (Ausruf des Nichtglaubens)
ghupft wie ghatschganz egal
gib obachtpass auf, sei vorsichtig
Gschamster Dienerhöfliche Empfehlung - oft beim Verabschieden einen sog. "Diener" (Verbeugung) machen - von "gehorsamer Diener" abgeleitet
hau di in Gatsch / in Ockerschroffe Aufforderung, sich zu entfernen
Holler daherredenUnsinn sprechen
i bin dahinich bin gleich fort (Verabschiedung)
i bin paff / baffich bin erstaunt, verblüfft
i bin Stierich bin pleite, ich habe kein Geld mehr
i binsich bin es // ich bin fertig/gehe
i drah da de gurgl ohich (er-)würge dich am hals
i griag an Gachnich werde zornig/wild
i hob kan Netschich habe absolut kein Geld
i kräu scho (geh scho) aum Zaunfleisch ich bin komplett erschöpft und ausgelaugt
i wia elektrischich werde zornig/wild
im Jo-Naplötzlich, in Kürze
im Oasch daham seinverloren haben // in einer aussichtslosen Situation sein
im Öl seinsehr betrunken sein
in ana Tourunentwegt, andauernd
in die Hapfn haunschlafen gehen
in die Knia gehnachgeben (müssen)
in die Panier haunsich anziehen (oft auch: sich sehr schön anziehen)
in die Schoin haunsich anziehen (eher in die feine Kleidung)
in Hintertupfingabwertende Benennung eines uninteressanten Ortes (irgendwo)
in Oasch kreunin opportunistischer Absicht jemanden (nur bildhaft) in den Allerwertesten reinkriechen
in Tripstrüabwertende Benennung eines uninteressanten Ortes (irgendwo)
ins Schwimmen kommenmit etwas ein Problem kriegen
jemanden den Weisel gebenjemanden wegschicken, sich von jemanden trennen
jemanden den Weida gebensich von jemanden trennen (meistens Partnerschaft, Firma)
jemanden in der Pfeife rauchengegen jemanden (oft im Sport) kein Problem haben, diesen zu besiegen
jemanden in der Reißn haumjemanden (erziehend, strafend) bearbeiten
jetzt host ausgschissnjetzt ist es vorbei mit dir (drohend, aggressiv)
ka Extrawurscht mochnkeine Ausnahme machen
kan Haxn ausreissennicht sehr viel machen (im Sinne der Produktivität)
Kruzifix nochamoi! Ausruf der Wut, des Ärgers
loss mi auglahntlass mich alleine
Manderl mochngegen etwas Aufbegehren
mia san ja ned bei de Hottentottenbei uns herrscht Ordnung (im Gegensatz zu den Hottentotten..)
mim nockatn Oasch ins Gsicht foansehr (unwirsch) direkt sein
mit jemanden Schlittn fohrnmit jemanden sehr hart ins Gericht gehen
moch kane Tanzmach keinen Blödsinn/Unsinn/Widerstand
ned amoi ignorierenabsolutes Ignorieren
ned auf da Nudlsuppn dahergschwommen seinnicht naiv sein
ned da Gigl, ned da Goglweder der eine, noch der andere (keiner!)
pfüi deibl / pfui deixlAusruf des Grau(s)ens
planier diverschwinde! (mach dich dem Erdboden gleich)
red mas in a Sackljemanden sagen, daß man am Inhalt seiner Aussage absolut nicht interessiert ist
reiss di zaumm!benimm dich! // konzentriere dich! // streng dich an!
rüba mim süba!Aufforderung, das Geld (oder einen wertvollen Gegenstand) herzugeben.
schau, dass'd weidakummstverschwinde!
scheissdrauf seinauf etwas absolut keine Lust haben
schiach wia da Zinsetwas sehr unangenehmes beschreiben (z.B. die Miete)
schleich diverschwinde!
schmia ohverschwinde!
schwarz wia a Lokomotivsehr schwarz - oft auch für sehr dunkelhäutige Afrikaner verwendet
si gfrettnsich ärgern // mit etwas schwierigem mühe haben
Stahof, Stahof, mochs Tierl auf, da....kummt im DauerlaufSpruch, der andeuten will, dass man den Anderen für leicht geistesgestört hält (scherzhaft)
tammanedtuan - tamma!Aufforderung, nicht andauernd nur vom "Tun" zu sprechen, sondern sofort zu handeln
über die Häuser haun weggehen (z.B.: i hau mi über die Häuser - Verabschiedung)
ums Oaschlecknganz knapp
vazupf diverschwinde!
vü Hoiz vor da Hüttn haum sehr große Brüste haben (bei Frauen)
werma schaunwir werden sehen - gefährliche Drohung von Handwerkern;-)
wia a Kaisersemme krochnfinanziell sehr schlecht dastehen
wia da Ox vorn neien Torsich nicht auskennen
zah au bevor i a noa wertu weiter, bevor ich die Geduld verliere
zeign, wo da Bartl den Most herhoit die Richtung weisen (jemanden zeigen, wo es in einer Sache lang geht)
zua sei so betrunken sein, daß man am besten nichts mehr zu sich nimmt
zufleiß mochnjemanden anderen absichtlich Schaden zufügen

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