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Formel 1 Österreicher
Niki Lauda

Andreas Nikolaus Lauda wurde am 22.02.1949 in Wien geboren und verstarb am 20.5.2019 in Zürich.

Schon in jungen Jahren zog Niki Lauda Autos und Autorennen eindeutig der Schule vor und erbte somit den Groll seiner Ahnen.

Bereits 1968 und 1969 gab es die ersten (durchaus erfolgreichen) Rennen, wobei der Name Kurt Bergmann entdeckungstechnisch nicht ganz übersehen werden darf.

1970 und 1971 fuhr Niki Lauda Formel 3, dann Formel 2 und zur Finanzierung seines ersten Formel-1-Abenteuers auch Sportwagen- sowie Tourenwagenrennen.

Sein erstes Rennen in der Formel 1 fuhr Lauda (wie auch Helmut Marko) am 15.08.1971 in Österreich (21. Startplatz) - im Gegensatz zu Marko konnte er aber seinen March nicht ins Ziel bringen.

1972 kaufte sich Lauda via Kreditfinanzierung bei March Ford für ein Jahr ein - die Erfolge mit dem schlechten Auto blieben bescheiden: ein 9. Platz in Brands Hatch (England) waren in diesem Jahr das höchste der Gefühle.

Lauda gab nicht auf, wechselte zu BRM und konnte 1973 sogar 2 WM-Punkte (20.05.1973 in Zolder/Belgien) erreichen und machte mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam.

Enzo Ferrari holte sich den jungen Österreicher in sein zu dieser Zeit gar nicht so fein funktionierendes Team.
Schon der 1. GP für Ferrari endete auf dem Podest:
Am 13.1.1974 fuhr Lauda in Buenos Aires auf den 2. Platz.
Es folgte am 30.03.1974 in Kyalami (Südafrika) die erste Pole-Position und schließlich am 28.04.1974 auch gleich der erste Sieg: Jarama in Spanien.
Auch den großen Preis der Niederlande (Zandvoort) gewann Lauda - es sollte aber trotz insgesamt 9 Pole-Position-Plätzen nur zum 4. Endrang in der WM reichen: der Ferrari war noch nicht sehr standhaft und es gab zu viele Ausfälle.

1975 dominierte dann Ferrari und Niki Lauda (Teampartner war übrigens damals der gleichfalls sehr schnelle Clay Regazzoni) die WM:
Mit 5 Siegen in 14 Rennen und vielen Platzierungen wurde Niki Lauda erstmals Weltmeister.

1976 schien es in dieser Tonart weiterzugehen und Lauda gewann ein Rennen nach dem anderen.
Am 1.8.1976 stürzte dann nicht nur in Wien die Reichsbrücke ein, sondern auch das Leben des Niki Laudas sollte einen fürchterlichen Knick erhalten:
Am Nürburgring verunfallte Lauda schwer und zog sich schwere Brandverletzungen sowie Lungenverletzungen zu.
Heute schwer vorstellbar: Nachfolgende Piloten zogen Lauda aus dem brennenden Wrack.
Und zwar waren dies: Arturo Merzario, Harald Ertl, Guy Edwards und Brett Lunger.

Lauda erholte sich wieder recht rasch und gab bereits am 12.9.1976 in Monza ein Comeback (Platz 4) - einzig die Brandwunden sollten ihm für immer erhalten bleiben.
Trotzdem fuhr der Unfall den Rest der Saison mit und Lauda vergab in letzter Sekunde durch Aufgabe beim Regen-GP in Japan (Mount Fuji) den WM Titel (Weltmeister wurde James Hunt).

1977 war Niki Lauda dann aber wieder voll da und holte sich abermals den WM-Titel auf Ferrari.

Die Zeit bei Ferrari war aber schon 1977 zu lange geworden und Niki Lauda stieg ab 1978 für Bernie Ecclestone in einen Brabham ein.
Finanziert wurde die Sache unter anderem vom Parmalat - und schon hatte Niki Lauda für die nächsten Jahre einen Kapperlsponsor (Lauda trug nach dem Feuerunfall am Nürburgring ein Kapperl, welches seine Brandwunden kaschierte).
2 Rennen konnten gewonnen werden - in der WM sollte es aber nur für einen 4. Platz reichen.

1979 war dann bei Brabham - und noch mehr bei Niki Lauda - die Luft draußen und Lauda beendete mit der Begründung, er wolle nicht mehr blöd im Kreis fahren, seine 1. Rennfahrerkarriere.

Vielmehr war Niki Lauda aber in dieser Zeit schon mit dem Aufbau seiner Fluglinie beschäftigt ("Lauda Air").

Nachdem dies aber gar nicht so wenig Geld brauchte und Niki Lauda auch wieder Lust auf "Imkreisfahren" fand, stieg selbiger in der Saison 1982 wieder in einen Rennwagen:
Diesmal sollte es ein Mc Laren sein.
Schon 1982 gab es wieder 2 Siege für Niki Lauda (Brands Hatch und Long Beach), der Wagen wurde aber im Jahr 1983 zusehends schwächer.
Somit wechselte man in der laufenden Saison 1983 den Motor von Ford auf TAG-Porsche-Turbo und konnte zwar die Performance verbessern, jedoch kein Auto ins Ziel bringen.

1984 allerdings profitierte man vom Entwicklungsvorsprung und Mc Laren dominierte mit Lauda/Prost das Formel-1-Feld.
Niki Lauda sicherte sich mit einen 4. Platz in Estoril (27.10.1984) seinen dritten und letzten WM-Titel - genau einen halben Punkt vor Alain Prost.

Auch 1985 - Lauda's letztes Formel 1-Jahr - war der Mc Laren das beste Auto.
Prost wurde Weltmeister und Niki Lauda lieferte einen Ausfall nach dem anderen.

Nur in Zandvoort (25.08.1985) war Lauda vor dem stürmisch angreifenden Prost ins Ziel gekommen:
"Er hätte mich umbringen müssen, um zu überholen", so Niki Lauda nachher.

Am 3.11.1985 ging in Adelaide (Australien) die tolle Formel 1-Karriere von Lauda via Ausfall zu Ende.

Lauda widmete sich wieder der Luftfahrt und baute die Lauda Air zu einem großen Unternehmen aus.
Trauriger Höhepunkt seiner "Fliegerei":
Der Absturz einer Boeing 767 der Lauda Air in Thailand, wo alle 223 Insassen ums Leben kamen.
2000 scheidet Niki Lauda aus der Airline wieder aus - diese behält den Namen weiter.

Schon 2004 übernahm Niki Lauda wieder eine Fluglinie:
Die insolvente Aero Lloyd Austria wird mehrheitlich übernommen und gemeinsam mit Air Berlin wird "NIKI" salonfähig gemacht (eine Billigfluglinie). 2011 gab Lauda dann die Anteile an Miteigner Air Berlin ab und zog sich (vor dem Abgang) noch kurz in beratende Funktion zurück.

2018 kaufte sich Lauda nach der Air-Berlin-Pleite die österreichischen Teile, welche bis Ende 2018 dann aber wieder an Ryanair abgegeben wurden.

Auch im GP-Sport blieb Lauda eine Fixgröße: Bei Mercedes war er in besonders erfolgreichen Weltmeisterjahren an vorderster Front dabei.

Niki Lauda erfreute sich in vielen Lebenslagen einer ungebrochenen Beliebtheit und trat auch häufig als Werbender in Aktion.

Einzig sagt man ihm nach, daß er nicht unbedingt sehr spendabel wari (vorsichtig ausgedrückt) - "ich hab' doch nix zu verschenken" wurde sogar in der ING-Diba-Werbung erfolgreich eingesetzt.

Statistik Niki Lauda:

GP Starts
Bester Platz
WM-Punkte
PP
SR
WM
171
1(25)
420,5
24
25
3
           

Legende: PP=Pole Position, SR= Schnellste Runde im Rennen, WM=Weltmeistertitel
Angaben ohne Gewähr


Formel 1-Teams:
March Ford (1971-1972)
BRM (1973)
Ferrari 1974-1977)
Brabham Alfa Romeo (1978-1979)
Mc Laren Ford (1982-1983), Mc Laren Porsche TAG Turbo (1983-1985)

Niki Lauda bei Wikipedia

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