Kaum
verwunderlich, daß in Österreich an vielen Sonntagen
aus den Häusern und Wohnungen laute Motorengeräusche
dröhnen: Die Formel 1 hat hierzulande nach wie vor viele
Fans.
Imerhin auf 2 heimische Weltmeister kann Österreich in der
Königsklasse des Motorsports schon verweisen: Jochen Rindt
und Niki Lauda.
Und
auch sonst haben schon einige Österreicher den Einstieg in
die Formel 1 geschafft und dort -mehr oder weniger- überzeugt:
14 Formel-1-Fahrer (und einen äußerst unglücklich
agierenden "Qualifikanten") kann das kleine Land Österreich
immerhin schon vorweisen.
Mit Gerhard Berger gesellt sich neben die Weltmeister Rindt und
Lauda noch ein durchaus erfolgreicher Pilot dazu - Berger konnte
immerhin 10 Rennen für sich entscheiden.
Und
seit einigen Jahren klingt ob der Erfolge von Red Bull auch wieder
häufiger die österreichische Bundeshymne - wenn auch
leider aktuell kein Österreicher mehr in der Königsklasse
des Automobilsports im Cockpit sitzen darf.
Auch
tragische Geschichten der Formel 1 schrieben die Österreicher
kräftig mit:
Jochen Rindt wurde posthum Weltmeister, Niki Lauda's Feuerunfall,
Helmut Marko verletzt sich schwer, Helmut Koinigg verunglückt
tötlich, Jo Gartner ebenfalls (außerhalb der Formel
1), Karl Wendlinger verletzt sich schwer und findet in Folge den
Anschluss nicht mehr und schließlich noch Roland Ratzenberger
- einer der letzten Todesfälle in der Formel 1.
Der schönste Tag im Formel-1-Zirkus für Österreich
war wohl der 9.9.1984 - Grand Prix von Italien in Monza:
1.
Niki Lauda, Mc Laren
5. Jo Gartner, Osella
6. Gerhard Berger, ATS
Hier finden Sie eine Aufstellung alle heimischen Piloten, die
je in einem Formel-1-Grand Prix bestritten haben.
Detailsinfos und eine Kurzbio über die Formel-1-Cracks
finden Sie, wenn Sie auf den entsprechenden Namen klicken.
Formel-1-Österreicher:
Legende:
WM = Weltmeister
Stand: Ende 2011 (Updates immer erst nach einer Saison mit Beteiligung
von Österreichern)
Angaben ohne Gewähr
Ein
weiterer Österreicher ist noch jedenfalls eine gesonderte
Erwähnung wert:
Otto Stuppacher (geb. 3.3.1947, gest. 13.08.2001) probierte
auf einem Tyrell im Jahr 1976 4x die Qualifikation für ein
Formel-1-Rennen.
Beim GP von Österreich wurde er für die Qualifikation
nicht zugelassen, weil er den Funktionären nicht bekannt
war (keine wesentliche Erfahrung mitbrachte).
Dies sollte sich beim GP von Monza dann bestätigen, als Stuppacher
mehr als 13 Sekunden auf die Bestzeit verlor und sich (vorerst)
nicht qualifizieren konnte.
Stuppacher fuhr am Samstagabend nach Hause und verpasste damit
seinen einzigen GP-Start:
Mehrere Fahrer wurden nämlich wegen Verwendung von irregulärem
Benzin disqualifiziert.
So wäre Stuppacher noch ins Feld gerutscht - schaffte es
aber nicht mehr, zum Start in Monza zu sein.
Auch bei 2 weiteren Versuchen scheiterte Stuppacher eher kläglich:
In Mosport (Kanada) war Otto Stuppacher mehr als 12 Sekunden hinter
der Pole, in Watkins Glen (USA) waren es gar mehr als 27 Sekunden
(hier war aber der Kurs sehr lange). Auch für damalige Rückstände
schon eine kleine Ewigkeit.
Offensichtlich gab es dann bei Stuppacher bzw. beim dazugehörigen
"ÖASC Racing Team" ein Einsehen und man verzichtete
auf das letzte Rennen in Fuji (Japan).
Der Spott war Stuppacher sicher:
Niki Lauda über den erfolglosen Qualifikationsversuch von
Stuppacher in Mosport:
"Es ist schade. Stuppacher hätte (James) Hunt für
mich aufhalten können. Der Dank der Österreicher wäre
ihm dabei sicher gewesen".
Jedenfalls eine "bittersüße" Story.
Zurück zum Übersicht
"Service"
|